Der Flugplatz bei Soyen auf dem Gemeindegebiet Allmannsau (GraftschaftHaag)

Der Flugplatz befand sich entlang des Nasenbaches auf einem ebenen Feld (heute Maisfeld) und wurde um 1945 - 1946 von den Amerikanern angelegt. Die ausreichend lange Start- und Landebahn wurde auf einem ebenen Gelände neben dem Nasenbach bei Rottenhub/Polln in der Gemeinde Allmannsau angelegt.

Die Start- und Landebahn war aus Holzbohlen hergestellt, aus Eichenbohlen. Dazu war eine Luftaufsichtsbaracke als Tower eingerichtet, die aus einem Baufahrzeug bestand. Auf einem alten Foto, das den Flugplatz als Luftaufnahme zeigt, sieht man 6 Flugzeuge stehen, und ein Militärfahrzeug, welches neben dem Tower steht.

Die gestarteten Maschinen (von einem Flugzeugtyp ähnlich "Fieseler Storch") warfen nach dem Start ihre Fahrgestelle ab, nicht selten in den Soyener See, und landeten wieder auf der hölzernen Piste auf Kufen. Die in den Soyener See abgeworfenen Fahrgestelle verursachten oft bei den Fischern im See Probleme, da sie in den Fischernetzen hängen blieben.

Der Flugplatz war etwa vier Jahre lang in Betrieb und wurde um 1950 wieder eingestellt. Einmal besorgten sich die Amerikaner eine alte (deutsche) Maschine, einen so genannten Doppeldecker, den sie mühselig wieder herrichteten, um damit privat zu fliegen. Beim Jungfernflug stürzte diese Maschine jedoch in das Moos ab und wurde völlig zerstört. Auf dem gezeigten Foto ist der Doppeldecker das zweite Flugzeug von rechts. Das Foto wurde freundlicher Weise von Herrn Bürgermeister Fischberger zur Verfügung gestellt.

Die Unterlagen über den Flugplatz befinden sich in der Polizei-Hochschule Einring bei Reichenhall. Der obenstehende Text wurde von Rudolf Münch recherchiert und zusammengestellt.