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Haager Regiment

Im Dreissigjährigen Krieg wurde 1633 ein Haager Regiment aufgestellt, das von Oberst Hans-Georg Freiherr von Seebach geführt wurde. Die Hauptleute des Regimentes waren teilweise Spanier, auch Oberst Seebach stand im Solde Spaniens. Es gab allerdings zwei Regimenter Seebach. Das Deutsche Regiment Seebach, auch „Haager Regiment" genannt, kämpfte mit etwa 400 Mann „zu Fuß", wurde aber mit spanischem Geld angeworben. Es gammelte in Nähe der Grafschaft Haag dahin, plünderte im Isengau, diente in Tirol, dann am Oberrhein und kam 1639 ganz in spanische Dienste. Daneben gab es noch ein Reiterregiment Seebach, das aus etwa 300 Reitern bestand. Das Haager Regiment zu Fuß zog marodierend und plündernd durch Süddeutschland und machte auch vor Raub, Brand und Verwüstung nicht halt. Die bayerische Regierung warnte alle Städte und Märkte vor diesem Seebachischen Regiment. Es wurde am 16. Oktober 1637 in Geisenhausen gesichtet, „mit hundert neuangeworbenen schlechten Soldaten, teils Weiber und Buben". Später wollte man das Regiment nach Breisach und Memmingen verlegen, schließlich wurde es nach Madrid abgeschickt, wo es allerdings nie ankam. Nach dem Dreissigjährigen Dienst wurde ein ordentliches Haager Regiment aufgestellt, das bisweilen auch noch die alte Bezeichnung „Haager Landfahne" trug. Es kämpfte 1705 in Wasserburg am Magdalensberg gegen die Aufständischen und 1742-45 für den Deutschen Kaiser gegen die Panduren. Das Regiment hatte blaue Uniformen mit roten Aufschlägen, einen schwarzen Dreispitz und Steinschloss-Musketen. 1799 wurde das Haager Regiment aufgelöst.

Das Haager Regiment 1700 - 1800 (gestellt vom Schwarzpulververein Haag)

Das Haager Regiment 1700 - 1800 (gestellt vom Schwarzpulververein Haag)

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