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Bauernaufstand 1596

Nach dem söhnelosen Tod von Graf Ladislaus von Haag fiel die Grafschaft Haag an das Reich zurück und wurde neu verlehnt. Ab 1567 wurden die Wittelsbacher vom Kaiser mit der Grafschaft Haag belehnt. Nachgeborene Söhne oder eine Seitenlinie der Wittelsbacher waren dann „Reichsgrafen von Haag". Sie führten nach und nach bayerische Gesetzte ein, erhöhten die Steuern. Aus diesem und anderen Gründen kam es 1596 zum Haager Bauernaufstand gegen den Herzog, an dem sich alle 1500 Bauern beteiligten. Die aufständischen Bauern wählten aus sich einen Ausschuß von acht Hauptführern ("Fähnleinführern") und weitere 52 Unterführer. Zwei herzogliche Beamte wurden von den Bauern verprügelt. Die Rebellion forderte ihre alten Grafschafter Rechte und schwor einen Einungseid bei Leib und Leben. Der Aufruhr wurde vom Herzog jedoch im Keim erstickt und niedergeschlagen, die Anführer zu Zwangsarbeit verurteilt, den zwei Hauptführern wurden die Finger abgehackt.

Bauernaufstand 1596

Bauernaufstand 1596

Weiterführende Literatur:

Rudolf Münch, Das grosse Buch der GH Band IV, 1993, Stabi München 88.3750-4

R. Blickle, Die Haager Bauernversammlung 1596, in: Bauer, Reich u. Reformation, 1982

Rudolf Münch 1983: Rädelsführer & Rebellen, Stabi München 4 Bavar 83.118

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