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Burg Königswart am Inn

Burg Königswart um 1550

Burg Königswart um 1550

Dort wo der Nasenbach in den Inn mündet, stand die Burg Königswart. Sie war eine Nebenburg der Herrschaft Hohenburg. Königswart war vermutlich, auf ihren Namen und den Standort zu schließen, eine Zollburg des Königs.

Der Sage nach soll hier in der kaiserlosen Zeit (1056-1059) ein Raubritter die Schiffe ausgeraubt haben, worauf
des Kaisers Witwe Agnes demjenigen, der dem Treiben ein Ende setzen würde, soviel Land versprach, wie er an einem Tag umreiten konnte. Hierrauf machte sich "Kuno Maier" aus Altdorf bei Haag auf den Weg, besiegte das Räuberpack und umritt auf einem Schimmel das Gebiet der Grafschaft Haag, die er dann bekam.

Anno 1202 war Königswart, sowie Hohenburg, im Besitz der Grafen von Megling (Stampfl), 7 km Flussabwärts. 1226 ging Königswart an das Bistum Regensburg über und kam 1304 unter Haager Verwaltung. Doch wurde die alte Burg nur noch militärisch genutzt. Um 1550 war Königswart eine Ruine.

Heute sind nur mehr die Grundmauern der einst stolzen Anlage erhalten.

Die Burg war 125m lang und 65m breit. Im Norden, zur Bachmündung, lag noch ein ca. 125m langes Verteidigungswerk aus Erdwällen und Gräben.

Der Zugang zur Burg war vom Süden her über einen breiten, tiefen Halsgraben, vor dem vorgelagert, sich ein hochebener Platz von 125x125m befand.

Ein romanisches Kapitell zur Burg wurde im 19. Jahrhundert in eine kleine Kapelle eingemauert. Dieses Kapitell ist das älteste profane Werkstück der Grafschaft Haag.

(Quelle R. Münch)

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