Reste der Burganlage heute

 Im Jahre 1803 fand die Säkularisation in Bayern statt, im Zuge dieser wurden zahlreiche Klöster und Kirchen zerstört. Dabei wurde auch die Haager Burg ab 1804 abgebrochen, gleichzeitig war das auch das offizielle Ende der Grafschaft Haag.

Reste der Burganlage heute
Reste der Burganlage heute

Danach war Haag nicht mehr ein eigenes Gebiet, sondern ein Teil von Bayern. Die Burgkapelle wurde dem Erdboden gleichgemacht und die Gebäude der inneren Burg verschwanden. Innerhalb weniger Jahre war von der einzigen Burganlage nur mehr das heute bekannte übrig.

Reste der Burganlage heute
Reste der Burganlage heute

Das änderte sich ab Herbst 2018. Hier kamen im Zuge der Neugestaltung des Schlosshofes langsam die alten Grundmauern wieder zum Vorschein. Im Zuge einer kurzfristig begonnen Grabung wurden die Gebäude von Graf Sigmund wieder aus der Versenkung gezaubert. Auch konnte man die ehemalige Burgkapelle und Spuren des Vorgängerbaus des gräflichen Pallas entdecken. Bei zahlreichen Gesprächen mit dem Grabungsleiter spürten wir seine Begeisterung für die verschwundenen Schätze. Leider war dies nur ein kurzer Zustand und die Bauarbeiten und die Abtragung der Grundmauern gingen weiter. Somit wurden mehrere Tonnen „Bauschutt“ für die Neugestaltung des Schlosshofs abtransportiert, darunter auch die Teile der wieder entdecken Mauern aus der Graf Sigmund Zeit und mit viel sterilem Granit final im Sommer 2019 begraben – das ist das Ende unserer Baugeschichte zur Burg Haag.

Burgkapelle und Sakristei
Burgkapelle und Sakristei
Burgkapelle und Sakristei
Burgkapelle und Sakristei
Pallas und Sakristei
Pallas und Sakristei
Küchengebäude mit Ofen
Küchengebäude mit Ofen
Abgang in das Kellergewölbe mit Lichtnische
Abgang in das Kellergewölbe mit Lichtnische – hier wurden ca. 100 Knochenreste von verschiedenen Gelagen gefunden
Detail des Hofplasters beim Eingang in den Pallas
Detail des Hofplasters beim Eingang in den Pallas
Mauer aus der Graf Sigmund Zeit trifft den Vorgängerbau
Mauer aus der Graf Sigmund Zeit trifft den Vorgängerbau – die unterschiedliche Mauertechnik ist gut erkennbar – der große Stein diente zur Stabilisierung der Ecken
Blick in die Ausgrabung
Blick in die Ausgrabung – Pallas mit Kellergewölbe im Vordergrund, Verwaltungsgebäude für die Burg im Hintergrund, am Ende die Küche
Die "Rückbau" der Mauern
Die “Rückbau” der Mauern – einzelne ganze Steine wurden verpackt, der Rest ist mittlerweile komplett im Bauschutt verschwunden