Romanische Adelsburg 1150-1300

Nachdem die „de Haga“ ausgewandert sind, beginnt die Zeit der Gurren von Haag. Diese zogen von Kirchdorf nach Haag und bauten die Haager Burg aus. Die Kirche blieb allerdings weiterhin in Kirchdorf, die Haager hatten zu dieser Zeit keine eigene. Beim Burgenausbau wurde der Turm nun um ein bis zwei Stockwerke erhöht. Dazu wurden auch die ursprünglichen Grundmauern verstärkt. Das ist die heutige Außenschale des Turmes, die aus staufischen Bossenquadern besteht. Deshalb vermutete man früher auch den Turm etwas jünger, da das staufische Makeover quasi als Verjüngungskur für unseren Burgfried diente. Durch diese neue Mauerstärke kommt der Turm auf nahezu 3 Meter Mauerstärke im untersten Stockwerk. In dieser Zeit wurden auch die schönen Fenster mit den romanischen Säulenarkaden eingebaut.

Romanische Adelsburg 1150-1300
Romanische Adelsburg 1150-1300


Im Laufe der Zeit erschufen die Gurren die Voraussetzungen für eine Grafschaft wie z.B. eine eigene Verwaltung, Gerichtsbarkeit, den Handelsplatz und die Wehrfähigkeit.

Romanische Adelsburg 1150-1300
Romanische Adelsburg 1150-1300


Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen mit der weißen Gurre (Stute) auf rotem Feld, anfangs allerdings noch als trabender Schimmel – die uns bekannte Version mit dem springendem Schimmel existiert seit 1279.
Nach dem Tod des letzten Gurren im Jahr 1245 kamen die Fraunberger in Spiel. Die Schwester des letzten Gurren war mit Sigfried von Fraunberg verheiratet. Dieses damals sehr bekannte Adelsgeschlecht kam ursprünglich aus der Erdinger Gegend.

Romanische Adelsburg 1150-1300
Romanische Adelsburg 1150-1300

Im Jahre 1245 unterschrieb dann Kaiser Friedrich II die Gründungsurkunde der Grafschaft, welche dann die Grafschaft offiziell belegte und was wir im Jahre 1995 mit unserer 750 Jahr Feier wieder auflebten.