Vogelperspektive auf den Schlossturm
Heute mal ein Blick auf unser tolles Wahrzeichen aus der Vogelperspektive.
Was haltet ihr von der neuen Optik?
Irgendwie schaut es von hier mehr nach Hollywood aus, keine historische urige gemütliche Atmosphäre – sondern Steine und Pflaster in geometrisch akkurater Genauigkeit.
Vorbei ist es mit der grünen, naturbelassenen Optik. Gerade heute, wo alle angeblich Naturschutz leben wollen und der urbane Städtebau festgestellt hat, dass das Grün in unseren neuen Städtekonzepten fehlt, was machen wir in Haag?
Wir pflastern alles zu und die es geplant haben sind auch noch stolz drauf bzw. sagen mittlerweile schon, dass sie das nicht waren! Laut Beschreibung füge sich die Umgestaltung in den historischen Kontext ein ohne den Charakter der Anlage zu verändern. Das ist wohl etwas weit hergeholt. Wenn man alte Bilder vergleicht schaut das schon stark verändert aus und wir erkennen die ursprüngliche Anlage kaum wieder.
Und das Ganze für die stattliche Summe von 922.000€ – fast das doppelte von den ursprünglich gerechneten und in der Presse mitgeteilten 340.000 Euro bis 480.000 aus dem Jahre 2017. Oder wie so schön gesagt, nur ein kleines bisschen teurer, als gedacht – und jetzt sind die Außenbereiche noch nicht mal geplant.
Praktischer ist der Hof auf jeden Fall, aber sollten wir unseren Besuchern nicht ein tolles einzigartiges historisches Erlebnis bieten und nicht ein Ambiente das nicht zu unserer Geschichte passt und unsere Geschichte damit quasi verstecken.
Zum Vergleich haben wir noch aus dem Archiv ein paar Fotos mit dem alten Hof – was gefällt Euch besser? Ist die Neugestaltung das viele Geld wert?
Darf gern veröffentlicht werden!
Überall wird Geld in die Hand genommen für die Re-Naturierung der Bausünden unserer Vorfahren. Es kommt aber auch darauf an, welchen Bkuck man auf die Schätze der Vergangenheit hat. Wem ein solches ‚Erbe‘ nur Last und Pflicht ist ( ‚Der alte Plunder gehört eigentlich weg!‘), der wird es sich so praktisch wie möglich machen – zupflastern, 1x im Jahr durchkehren – fertig. Dass jedes alte Pflänzchen aber eine Wurzel in die Vergangenheit streckt und die Blätter die Brücke zur Gegenwart darstellen – darauf kommt ein Zeitgenosse, dem es hauptsächlich um 💰 geht, wohl eher nicht. Man besichtige einmal den Garten von Schloss Burgrain oder gar den historischen Naturlehrpfad unterhalb Schloss Amerang…